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Impulse zur Prozessgestaltung - Qualitätssicherung und Weiterentwicklung

Schutzkonzept in den Schulalltag integrieren

Die Integration eines Schutzkonzepts gegen sexualisierte Gewalt in den Schulalltag ist unerlässlich, um ein sicheres Umfeld für Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Ziel ist es, den Umgang mit dem Thema zu routinisieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Eine kontinuierliche Kommunikation und Weiterentwicklung des Konzepts innerhalb der Schulgemeinschaft sind entscheidend.
 

Qualitätssicherung durch schulinterne Evaluation

Um die Qualität des Schutzkonzepts sicherzustellen, helfen regelmäßige Evaluierungen im Kollegium, unter Einbeziehung von Vertretern von Schülerschaft und Erziehungsberechtigen. Die Instrumente der Bestandsaufnahme und der Risikoanalyse dienen als wichtige Werkzeuge für die Qualitätssicherung und sollten wiederkehrend angewendet werden. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Funktionalität des Konzepts, sondern auch auf seiner Wirksamkeit und Sichtbarkeit im Schulalltag.
 

Schutzkonzept weiterentwickeln und in der Praxis verankern

Die Weiterentwicklung des Schutzkonzepts wird durch die Identifizierung und Implementierung neuer Maßnahmen und Strategien vorangetrieben. Dies kann durch die Analyse von Evaluierungsergebnissen sowie durch den Austausch mit Fachexperten erfolgen. Die Einbindung der gesamten Schulgemeinschaft in diesen Prozess ist von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Schule berücksichtigt werden.
Um das Schutzkonzept fortzuführen und in der Praxis zu verankern, sowie um das Bewusstsein der Schulgemeinschaft für das Thema Missbrauchsprävention zu schärfen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden wie beispielsweise:

  • Schulinterne Evaluation des Schutzkonzepts, z.B. durch wiederkehrende Durchführung der Bestandsaufnahme und / oder der Risikoanalyse
  • Regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des Schutzkonzeptes, auch im Hinblick auf Fahrten und Exkursionen, internationalen Schulaustausch, Ganztag, Internat, …
  • Bildung eines „Präventionsteams“, bestehend aus Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zur regelmäßigen Reflexion und zur Einbindung der Schülerschaft
  • Thema im Alltag und im Schulgebäude sichtbar machen
  • Einführung eines Jahresthemas, z.B. „Respekt“
  • Organisation von Wettbewerben, z.B. zum Thema Kinderrechte
  • Durchführung von Medienkompetenztrainings
  • Thematische Projekttage
  • Organisation von „Trau dich“-Veranstaltungen

Weitere konkrete Ideen liefert die Tabelle „Beispiele für Präventions- und Aufklärungsinitiativen im Bereich Kinderschutz und Persönlichkeitsentwicklung“ im Menüpunkt Präventionsangebote.

Material zum Download

Checkliste zur Bestandsaufnahme und Risikoanalyse 

Weiteres Material ist in Vorbereitung.

Weiterführende Informationen:

Brinks, T., Oppermann, M., Waligora, K., Jeck, S., Kühl-Frese, H., Teske, H. & Kuhn, G. (2023). Kinderschutz in der Schule. Leitfaden zur Entwicklung und praktischen Umsetzung von Schutzkonzepten und Maßnahmen gegen sexuelle Gewalt an Schulen. Kultusministerkonferenz, S. 17f., S. 58-62, S. 70.
https://www.kmk.org/themen/allgemeinbildende-schulen/praevention-von-gewalt-und-sexuellem-missbrauch.html